Die 5 beliebtesten und gebräuchlichsten Gitarren-Akkordprogressionen für Songschreiber

5-most-popular-common-guitar-chord-progressions-for-song-writers

Natürlich kannst du jeden beliebigen Gitarrenakkord so oft du willst in der Uberchord App lernen und üben (klicke hier zum kostenlosen Download, falls du es noch nicht ausprobiert hast!). Das Ziel dieses Artikels ist es aber, dein Repertoire schneller zu füllen, als ich eine Seite füllen kann.

Ich beginne mit einem Exkurs in das Thema, auf das Anfänger-Gitarristen meist am wenigsten Lust haben: die Musiktheorie. Schnell und schmerzlos, ein bisschen Akkordnomenklatur: Dur-Akkorde werden mit großen römischen Ziffern bezeichnet, Moll-Akkorde mit kleinen.

Septakkorde werden mit einer hochgestellten 7 rechts von der Zahl geschrieben, verminderte Akkorde mit einem hochgestellten Theta rechts von der Zahl (ø).

Also, ohne zu sehr ins Detail zu gehen über das Warum: Eine Dur-Tonleiter (ich werde die Tonarten G und C als Beispiele verwenden) in Akkorden wird wie folgt geschrieben:

5-most-popular-common-guitar-chord-progressions-for-song-writers

Wenn du einen eingehenderen Blick auf die Theorie hinter Tonleitern und Akkordaufbau werfen möchtest, hat Uberchord hier bereits einen vollständigen Anfängerkurs Musiktheorie 101 gepostet:

Musiktheorie, Leitfaden für Anfänger, Teil 1: Die Dur-Tonleiter auf der Gitarre
Musiktheorie, Leitfaden für Anfänger, Teil 2: Musikalische Intervalle
Musiktheorie, Leitfaden für Anfänger, Teil 3: Akkorde
Musiktheorie, Leitfaden für Anfänger, Teil 4: Der Quintenzirkel
Musiktheorie, Leitfaden für Anfänger, Teil 5: Musikalische Modi
Musiktheorie, Leitfaden für Anfänger, Teil 6: Akkordumkehrungen
Musiktheorie, Leitfaden für Anfänger, Teil 7: Akkordprogressionen Vol. 1
Musiktheorie, Leitfaden für Anfänger, Teil 8: Akkordprogressionen, Vol. 2
Musiktheorie, Leitfaden für Anfänger, Teil 9: Akkordprogressionen in Moll-Tonarten

Ich werde mich in diesem Artikel immer wieder auf die Informationen in den obengenannten Artikeln beziehen. Ich möchte alle Spieler ermutigen, mit dem Lernen der Theorie zu beginnen, denn es hilft dir dabei, aufzuschlüsseln und zu verstehen, was deine Lieblingsgitarristen da tun und wie sie es tun. Du wirst feststellen, dass es zwei Akkorde gibt, die in jeder der untenstehenden Progressionen verwendet werden. Einmal der I, auch als Tonika bekannt, und der V, bekannt als Dominante. Die Tonika ist das tonale Zentrum der Tonleiter, sie definiert die Tonart des Liedes. Die Dominante enthält auch die tonale Implikation der Tonart, da sie zwei Noten enthält, die einen Ton  (die eine einen Halbton, die andere einen Ganzton) tiefer liegen als die beiden Noten der Tonika, und eine einzelne Note, die sie mit dem  Tonika-Akkord gemeinsam hat. Lass uns das an der Tonart C ansehen:

I: C E G

V: G H D

Du wirst feststellen, dass das G aus dem I-Akkord auch im V-Akkord vorkommt. Wenn du das H einen halben Ton erhöhst, kommst du auf ein C (dem Grundton der Tonika und der Tonart), und wenn du das D einen ganzen Ton erhöhst, kommst du auf ein E und vervollständigst den I-Akkord. Die Abfolge von Akkorden, die ein tonales Zentrum oder eine Tonart implizieren, wird als Kadenz bezeichnet.

Akkordprogression 1

Die erste Progression, die wir lernen wollen, ist I – iV – V7 (die 7 ist optional). V7 bis I ist eine beliebte Kadenz oder ein harmonisches Muster, das ein Gefühl der Vollständigkeit erzeugt. Die grundlegende Akkordbildungsregel besagt, dass jeder zweite Ton einer Tonleiter verwendet wird. Der einfachste Akkord ist ein Dreiklang oder ein Dreiklangsakkord. Auf den Grundton (der Note, die der Tonart ihren Namen gibt) setzt du jede zweite Note der Tonleiter. Wenn du also einen G-Dreiklang in der Tonart G spielen willst – eine Tonleiter, die aus den folgenden Tönen besteht:

5-most-popular-common-guitar-chord-progressions-for-song-writers

– baust du den Dreiklang mit den drei fettgedruckten Tönen auf. Lass  uns zu einigen Beispielen für die verwendete Progression kommen:

Spiele dies in C, was also bedeutet: C – F – G.


Richie Valens “La Bamba”




The Beatles “Twist and Shout”




Dieselbe Progression in einer anderen Tonart findest du hier:

The Troggs “Wild Thing”




The Ting Tings “That’s not my Name”




Akkordprogression 2

Die I – IV – V Progression ist eine Aufschlüsselung des 12 Bar Blues, von dem es verschiedene Variationen gibt. Ich habe unten einige populäre davon, zusammen mit Beispielen in den Tonarten E, G und C, eingefügt:

5-most-popular-common-guitar-chord-progressions-for-song-writers

Dieselben Akkorde wie in der ersten Progression werden also in einem etwas anderen Muster verwendet.

Möchtest du Beispiele hören, wie vielfältig der 12 Bar Blues ist?Prince – “Delirious”




Travis Tritt – “Leave My Girl Alone”




Wilson Pickett – “Mustang Sally”




Led Zeppelin – “Rock and Roll”




Akkordprogression 3

Das Hinzufügen eines vi zu den I – IV – V eröffnet eine ganz neue Welt der Variationen. Wikipedia hat eine ständig wachsende Liste veröffentlicht.

Der vi und der I haben gemeinsame Töne (der 3. und 5. des VI-Akkords sind der 1. und 3. des I-Akkords) und können fast stellvertretend füreinander  verwendet werden, da sie beinahe gleich klingen. Nur damit wir den Überblick behalten, hier sind Beispiele für I – vi – IV – V in G, C und E:

5-most-popular-common-guitar-chord-progressions-for-song-writers

Was die gemeinsamen Töne angeht….

5-most-popular-common-guitar-chord-progressions-for-song-writers

Akkordprogression 4

Um bei dem Thema gemeinsame Töne  zu bleiben – lass uns den IV durch einen ii austauschen, wiederum zwei Akkorde, die 2 gemeinsame Töne haben.

I – vi – ii – V ist ziemlich populär. Hier ist eine Reihe an Songs:

John Mayer “Back to You”




Michael Jackson “You are Not Alone”




The Four Seasons “Sherry”




The Muppets “Rainbow Connection”




Akkordprogression 5

Ich ordne die Progressionen hier nach ihrer Beliebtheit, um dein Repertoire zu maximieren und gleichzeitig den Umfang des Auswendiglernens zu minimieren. Für die letzte Progression des Artikels gehen wir also von I – V – vi – iii – IV aus.

Dies ist eine Progression, die durch Johann Pachelbels “Kanon in D-Dur” bekannt wurde:




Du wirst sie wiederfinden in folgenden Songs:

The Red Hot Chili Peppers “Under the Bridge”




Katy Perry “Fire Work”




Green Day “Basketcase”




Wenn du dich dafür interessierst, warum diese Progressionen so häufig verwendet werden, möchte ich dich wirklich dazu ermutigen, dir die Musiktheorie-Artikel von Uberchord durchzulesen. Wenn du dir eine umfangreiche Liste der gebräuchlichen Akkordfolgen wünschst: Hook Theory hat eine von einfach bis komplex geordnete Liste zusammengestellt.

Guitar Tricks Free Trial